Toben, Lachen, Lernen. ♥

Liebe Leute,

 

Jetzt ist die Albergue endlich wieder das, was sie einmal war. Seit diesem Sonntag sind wieder die meisten Kinder in unserer Albergue in Quiquijana angekommen! ♥ Das fröhliche Lachen und Toben, die Herzlichkeit und Liebenswürdigkeit der Kinder haben mir in den letzten Wochen sichtlich gefehlt, sodass ich mich jetzt in vollen Zügen auf die nächsten, und leider auch letzten, 3 1/2 Monate freuen kann. Sie einfach wieder zu sehen, mich mit ihnen zu unterhalten und zu lachen, Quatsch zu machen und die lange Begrüßungsumarmung war für mich eine ganz, ganz tolle Sache und ich freue mich wahnsinnig auf die nächste Zeit, in der wir zusammen arbeiten werden. Auch haben wir bisher sieben neue Kinder in der Albergue. Leider haben wir nur die kurze Zeit „die Neuen“ gut kennenzulernen, aber ich bin mir sicher, dass wir diese Zeit nutzen werden. So glaube ich auch vielleicht nächstes Wochenende einmal in Quiquijana zu bleiben, um mit den Kindern zu spielen und zu toben und die Zeit, die uns gemeinsam verbleibt, zu genießen.

Am Sonntag haben wir uns noch einmal vorgestellt bei den Kindern, vor allen Dingen aber bei den sieben neu Hinzugekommenen. Eigentlich ist es schon ein bisschen erschreckend, dass viele der Kinder, mit denen wir schon rund ein halbes Jahr zusammengearbeitet haben, unsere Namen durch die zwei Monate vergessen haben.

Unter den neuen Kindern, sind auch drei zuckersüße fünf-jährige Kinder. Zwei von ihnen sind trotzdem schon eingeschult worden und die dritte, Nataly, bringen Franca und ich momentan abwechselnd zum Kindergarten; am Nachmittag holen die, die im Schwesternhaus wohnen, die Liebe wieder ab. Die Kleine zaubert mir schon jeden Morgen ein Lächeln ins Gesicht, wenn sie sich auf den Kindergarten freut.

Am Montag war der Tag der Hitze in dieser Woche. Da unsere drei Instrumentalisten wieder bei einem Fest auf dem Marktplatz spielen durften, waren Anna-Maria, Florian und ich alleine auf der Chacra, auf der wir unendlich viel ernten mussten. 10 Salatköpfe, rund 30 Rote Beete Knollen, 8 Blumenkohl, ganz viel Petersilie, 7 Meerschweinchen und zwei große Eimer Tomaten durften wir mit dem Triciclo zur Albergue bringen, was bei der Hitze und vor allem den vielen Sachen nicht einfach war. Die anderen wurden währenddessen von der Sonne auf dem Marktplatz gequält, auf dem sie aufgrund des „Festes der Frau“ spielen sollten. Nachmittags läuft im Moment wieder vieles abseits des offiziellen Arbeitsplanes, da die Kinder keine Hausaufgaben in der Schule aufhaben (die erste Woche nach den Ferien werden sie offensichtlich stark verschont) und außerdem am Dienstag und Mittwoch Herr Gravenkötter in der Albergue war und sich die Kinder in Form von Tänzen und Gesängen, Briefen und kurzen Dankesreden bei ihm am Mittwochnachmittag bedankt haben. So bereiteten wir am Anfang der Woche Vieles für diesen Tag vor, halfen den Kids beim Anfertigen der Briefe, die alle zuckersüß geworden sind, und unterstützten die Schwestern beim Aufbauen der Feier.

Das Fest war auch wirklich ein voller Erfolg, auch wenn Anna-Maria, Regina und ich im Endeffekt nicht getanzt haben, obwohl wir einige Stunden des Vortages in einen typisch cusquenischen Tanz investiert haben.

Bevor dann am Donnerstagmorgen Herr Gravenkötter zusammen mit Herrn Siepelmeyer zurück nach Lima geflogen ist und wir sie mit einem schönen Gruppenfoto verabschiedet haben, durften wir ordentlich auf der Chacra arbeiten. Dieses Mal stand eine absolut „fernab vom Plan“- Aufgabe auf dem Programm: Wir mussten mit Spitzhacke und Schaufel die „Quelle“ unserer Bewässerungskanals der Chacra von Sand befreien, da das Wasser nicht mehr ohne Probleme angekommen ist. Um mit dieser Aufgabe jedoch überhaupt erst zu beginnen, mussten wir zusammen mit Pavela und Romolo – die uns den Weg wiesen – eine halbe Stunde durch die Felder und Berge Quiquijanas laufen. Mir hat diese Aufgabe wirklich gut gefallen und mich würde es freuen, wenn wir in den nächsten Wochen und Monaten auch noch einmal so etwas machen dürfen.

Am Freitagnachmittag fuhren wir wieder nach Cusco. Hier habe ich an diesem Wochenende auch mal endlich ein bisschen mehr vor.

 

Ich verabschiede mich für diese Woche

mit ganz lieben Grüßen und Umarmungen,

 

eure Anna

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